Presse und Archiv - Verein
Wir nehmen Abschied von Andy
Foto: Melissa Pöschl
„Das Schönste was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.“
Du kamst zu uns, wolltest uns aus dem eigentlich aussichtlosen Abstieg rausholen und zeigtest uns damit, was Kampfgeist und Zusammenhalt wirklich bedeutet. Von dir haben wir unfassbar viel lernen dürfen, was uns immer an dich zurück erinnern wird.
Unser penibler Greenkeeper, der sich als Platzwart immer engagiert hat, damit er stets auf einem schönen grünen, gepflegten Rasen spielen konnte. Denn war das Spiel zu ungenügend, lag das selbstverständlich am Platz. Kam ein Gegenspieler bei der Aufwärmung dem 5er auch nur zu Nahe, warst du sofort zur Stelle, um ihn aus deinem Reich zu verweisen. Dein unermüdlicher Einsatz, sowie dein Arrangement bei den Arbeitseinsätzen und dem Umbau des Sportlerheims als Innenarchitekt der Heimkabine, zeigten deine Liebe zum Sport.
Andy, du warst immer da, egal wie schlimm die Erkältung, oder die Augenringe der letzten schlaflosen Nacht auch waren, nichts hat dich daran gehindert, mehr als 100% zu geben. Für dich selbst, aber vorallem für deine Mannschaft, denn du warst unser Teamplayer.
Nicht selten mussten die Köpfe der Gegner darunter leiden, doch ab und an hast du mit denen auch den ein oder anderen Kopf deiner eigenen Kollegen verwechselt. Geschichten mit dir, die uns keiner mehr nehmen kann.
Du warst nicht nur Kampfschwein auf dem Platz, sondern hast dich auch vor Jedem deiner Mannschaft gestellt, wenn es mal wieder nach Stress aussah. Du warst Kumpel aller, nicht nur auf dem Feld, sondern auch privat, denn wir durften dich alle als sehr guten Freund in unser Herz schließen, der „Niemals-Rechtzeitig-Heimgeher“, für den das Sportlerheim und das Ausschankteam extra lange Öffnungszeiten hatte.
Wenn du gehört hast, dass ein Vereinswechsel in der Luft liegt, hat dich nichts und niemand daran gehindert, mit ein paar guten Getränken in der Tasche und mitten in der Nacht, einen müden, mit Schlafanzug im Bett liegenden Kollegen an die Kellerbar zu setzen, um mit ihm ein ernstes Wörtchen darüber zu reden.
Du warst nicht nur ein großartiger Spieler, der sein Talent an jedem Ball den er vor sich liegen hatte, verkörpern konnte, du warst mit all deinen Erfahrungen auch ein motivierter Trainer, der ohne mit der Wimper zu zucken einsprang, wenn kein anderer zur Verfügung stand. Für dich keine große Aufgabe, denn wie du selbst immer sagtest „Mach me ölles namäbei!“ Und das mit einer Leichtigkeit.
Du warst Ordner, Platzwart, oder der Leitwolf unter den Zuschauern, denn nur wenige Spieler holten sich auch in Zivil verkleidet ihre Roten Karten ab.
Und konntest du aufgrund von Schnee oder Saisonende nicht auf dein geliebtes Feld, holtest du dir deinen fehlenden Ausgleich zum Fußball mit Hilfe deines Mountainbikes oder deiner Langläufer, denn Ruhe halten kam für dich nicht in Frage.
Mit dir konnte man die Bombe jedes Mal aufs neue platzen lassen, jede Feier wurde laut und bunt, die Stimmung aller erreichte ihr Maximum durch dein Auftreten, spätestens aber durch dein unvergessliches Gesangstalent, wenn du dich mit deinem Lied „Die Legende des Andy Kob“ selbst gefeiert hast. Nun bekommt dein Lied für uns einen ganz anderen Sinn, welchen wir nur sehr schwer akzeptieren und begreifen können. Doch auch außerhalb der Fußballwelt hattest du immer ein offenes Ohr für Jeden von uns.
Du warst mal leise, mal laut, mal schreiend und mal in dich gekehrt, so verrückt wie du sein konntest, so ernst warst du, wenn es darauf ankam. Egal wie, aber du warst immer da.
Du warst eine Legende in jeder Hinsicht, die wir nie vergessen werden und somit auch ein unfassbarer Verlust in allen Belangen unseres Lebens. Die Trauer, die du in uns allen hinterlässt, ist nur schwer in Worte zu fassen.
Das ist deine Truppe- das sind deine Jungs, die du seit Tag eins immer zusammengehalten hast. Doch wir freuen uns auf jedes weitere Spiel, auf jede weitere Feier, jeden Erfolg, oder auch Niederlage, in der du uns begleiten wirst, denn in den Herzen aller bist du für immer dabei, denn „Dös is Äffeldä!“
Danke Käpt’n!
Josy, Lenki, Bronco, Frank, Jeff, Töpfi, Lexi, Paddy, Martin Lehr u.a.