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FB, LK: SC 09 Effelder – SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz 0:0
Nullnummer im Derby
In einer klassearmen Landesklassenpartie mit nur wenigen Höhepunkten trennten sich die Kellerkinder torlos. Beide Teams kämpften unentwegt, aber spielerisch blieben auf beiden Seiten viele Wünsche offen.
Effelder – Nach dem Erfolg der Hinterländer in Herpf wurde in Fachkreisen viel gefachsimpelt. Von einem Dreier gegen die „Iso“ wurde gesprochen. Dies war das Ziel der Schützlinge von Falk Müller und Markus Jahn. Dass dies aber gar nicht so einfach ist, wurde in den 90 Minuten deutlich. Der SV Isolator gehört nämlich zu den abwehrstärksten Teams der Klasse. Die Hintermannschaft ist das Prunkstück der Unterländer.
Nach vorne indes ging bei beiden Mannschaften zunächst nicht viel. Gelungene Spielzüge, technische Kabinettstückchen waren nicht zu bewundern. Die taktischen Vorgaben der Trainer setzten Steve Gelhaar, der Stephan Funke an die Kette nahm, und Effelders Robin Porazil, der Martin Gelbricht ganz gut im Griff hatte, vorbildlich um. Die Anfangsphase war dahingeplätschert, als Andreas Ehnes einen Freistoß aus 22 Metern über den Effelder Kasten schoss (10.). Nach einer Viertelstunde bediente Stephan Funke den startenden Nico Göhring, der am glänzend disponierten Torwart Reinhard Meusel scheiterte. Dann wieder eine Viertelstunde Mittelfeldgeplänkel, ehe Martin Gelbricht nach einem dicken Patzer der Effelder Innenverteidigung frei stand, aber den Ball nicht unter Kontrolle brachte (43.).
Wer von den vielen Zuschauern – Effelder vermeldete Saisonrekord mit 380 zahlenden Fans – auf eine bessere zweite Hälfte gehofft hatte, wurde enttäuscht.
Erst nach einer knappen Stunde segelte eine Flanke von Stephan Funke gefährlich in den Strafraum, aber Toni Steiner kam zu spät. Im Gegenzug scheiterte Martin Gelbricht an Effelders guten Torwart Michael Funke. Erst die Schlussphase hatte es dann wieder in sich. Martin Gelbricht nutzte kam nach einem Ballverlust der 09er an das Kunstleder, aber er konnte nicht vollenden (81.). Ein Fallrückzieher von Maximilian Wohlleben (85.) übers Tor, war zugleich die letzte Chance für die Unterländer.
Effelder setzte alles auf eine Karte. Aber ein Schrägschuss von Florian Scheidemann (87.) war letztlich zu schwach und als Stephan Funke glänzend für den eingewechselten Tobias Treciak auflegte, schloss dieser zu überhastet ab.
So bleibt in beiden Lagern ein gewisser Funken der Hoffnung. Effelder ist seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen, hat sich in der Abwehr stabilisiert. Was fehlt ist ein Spielmacher, der im Mittelfeld die Fäden spinnt.
Die Unterländer haben selbige Probleme. Sowohl in der Spieleröffnung, als auch in der Chancenverwertung muss der Knoten nun platzen, soll das rettende Ufer noch erreicht werden. Vielleicht gelingt der „Iso“ am kommenden Sonntag ein Dreier, denn dann gastiert der FSV 06 Hildburghausen auf der „Biene“.
Die Trainerstimmen
Falk Müller (Effelder): Es war spielerisch sicher kein gutes Derby. Aber wir haben in der Abwehr gut gestanden, haben da nichts anbrennen lassen. Im Angriff müssen wir kaltschnäuziger werden. Wir hatten hinten raus noch einige Möglichkeiten, konnten aber keine verwerten. So müssen wir letztlich mit dem einen Punkt zufrieden sein.
Lars Sauer (SV Isolator): Dieses Derby lebte von der Spannung und vom Kampf, spielerisch war es kein Leckerbissen. Steve Gelhaar verdiente sich bei uns eine sehr gute Note, er meldete Torjäger Stephan Funke ab. Wir hatten durch Martin Gelbricht zwei gute Möglichkeiten, ein Tor haben wir nicht gemacht. Dies hätte dem Spiel gut getan.
Effelder: M. Funke – Wagner – Porazil, Bätz, Kob, Gehrke – Scheidemann, Steiner (85. T. Schwesinger), Göhring (73. Treciak) – Lenkardt (46. Siebenäuger), S. Funke
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel – Ehnes, K. Meusel, L. Schmidt, S. Gelhaar – M. Gelhaar, Kuot, Walter (65. Schramm), Wohlleben – Mathes, Gelbricht
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