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FB, LK: SC 09 Effelder – FSV 06 Eintracht Hildburghausen 2:3 (0:1)
Leider mit den eigenen Mitteln geschlagen
Der Neuling war diesmal dem ersten Zähler sehr nahe, denn die 09er hatten im ersten Abschnitt drei Riesen, vermochten aber keine „Kiste" zu machen. So nutzte die Eintracht ihre spielerisch größere Reife zu einem weiteren Dreier.
Effelder – Obwohl die Einheimischen ohne Kapitän Hirschberger antreten mussten, wollten die gegen den noch ungeschlagenen Tabellensiebenten aus Hildburghausen bestehen. Ohne Abtastphase ging es bei hochsommerlichen Temperaturen rund. Effelder operierte viel mit langen, hohen Bällen, während die Eintracht einen technisch gepflegten Spielaufbau zu bieten hatte. Nachdem Jens Kirchner (2./drüber), Kevin Ullrich (15./Funke parierte) und Holl (16./Flachschuss daneben) nichts Zählbares zustande brachten, traf Stephan Funke den Außenpfosten (17.). Sehenswert dann der Spielzug über Nico Göhring und Dastin Heß, allerdings war der Schrägschuss von Jeff-Kevin Krasemann ohne Pep (20.). Die größte Chance für die Einheimischen bot sich dann Neuzugang Tobias Treciak, der Johannes Schelhorn überlief, dann aber das Kunstleder zum Entsetzen der 09er frei vor Philipp Allzeit am Gästekeeper, aber auch am Kasten vorbei schoss (24.). Der Minutenzeiger machte einen weiteren Ruck, da hatte Robert Bätz die nächste Großchance der Gastgeber. Allzeit zögerte beim Herauslaufen, Bätz brachte die Kugel nicht ins Tor. Warum Schiedsrichter Linß die Szene abpfiff, bleibt wohl sein Geheimnis. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs kam der FSV vor das Tor der Gastgeber. Nachdem Kirchner präzise nach innen passte, vergab Holl. Nur eine Minute später klingelte es im Kasten der 09er. Ein stark getretener Freistoß von Jens Kirchner ins kurze Eck stellte den Spielverlauf zur Halbzeit auf den Kopf.
Nach Wiederbeginn übernahmen die Gäste das Zepter. Effelder schien die Pause nicht bekommen zu sein, denn nun kombinierte die Eintracht so, als ob sie einen Spieler mehr auf dem Platz hätten. 09-Torwart Michael Funke wurde mehrfach gefordert. Auf der Linie war der Kapitän der Einheimischen zunächst glänzend disponiert, denn er parierte gegen Kirchner (48.) und Holl (56.) bravourös. Dann aber wurde er überrascht, denn ein recht harmlos aussehender Freistoß von Tobias Holl rutschte ihm durch die Hände. Hildburghausen spulte nun die nächsten Minuten cool herunter, Effelder hatte bis zur 75. Minute nichts zu bieten. Dann setzte sich Krasemann schön im Strafraum durch, brachte den Ball nach innen und Nico Göhring schoss den Anschlusstreffer. Die Freude der 09er war nur von ganz kurzer Dauer, denn im Gegenzug köpfte der eingewechselte Jens Hirschfeld so präzise an den Innenpfosten, dass der Ball zum 1:3 ins Tor ging. Effelder begann nun zu kämpfen und durch eine Einzelleistung von Stephan Funke gelang auch noch der Anschlusstreffer (81.). Es hätte sogar noch zum Punkt reichen können. Aber Effelders Keeper Michael Funke, er rückte nun in den Angriff, wurde zum tragischen Helden, denn er vergab er in der Nachspielzeit den möglichen Ausgleich. „Den hätte er eigentlich machen müssen. Er muss nur den Kopf hinhalten", sagte Steinachs Trainer Ronny Röhr.
Effelders Fan Peter Bräutigam sagte: „Wir müssen die todsicheren vor der Halbzeit einfach machen, dann gewinnen wir".
Warum einige sogenannte Effelder Fans dann im Schiedsrichter-Trio die Buhmänner sahen, bleibt deren Geheimnis. Effelder ist daher gut beraten, zukünftig den Ordnerstab zu vergrößern.
Effelder: M. Funke – Wache, Scheidemann, Gehrke (71. Lenkardt), Bätz, Töpfer - Göhring, Heß – S. Funke - Treciak, Krasemann
Hildurghausen: Allzeit – Schelhorn, Dötsch, Heinrich, Brückner (80. Neundorf) – Rottenbach, Schleicher, Ullrich (41. Stanz), Holl – Kirchner (63. Hirschfeld), Sell
Linß (Neustadt) – 115 – 0:1 Kirchner (43.), 0:2 Holl (59.), 1:2 Göhring (75.), 1:3 Hirschfeld (76.), 2:3 S. Funke (81.)