Fotos Effelder - Jena

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2017 08 30 Jena

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Fußball, Freundschaftsspiel: SC 09 Effelder – FC Carl-Zeiss Jena 1:11 (0:4)

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Volksfeststimmung in Effelder. Beim Gastspiel des Thüringer Renomierclubs Nummer eins säumten über 700 Zuschauer die Seiten des kleinen Platzes und waren letztendlich begeistert von der Spielkunst des Drittligisten und der „Volksnähe“ der Jenenser.

Effelder – Freilich liegen die Zeiten, als der FC Carl-Zeiss Jena auf Europas Fußball-Bühne die Massen begeisterte, nun schon einige Jahre, ja mittlerweile Jahrzehnte zurück, doch in Thüringen zieht kein anderer Verein die Massen so an, als der Renomierclub von der Saale. Unzählige Europapokal-Schlachten – Insider erinnern sich noch zu gerne an das 4:0 gegen den AS Rom – schlugen die Jenaer.

Dem SC 09 Effelder ist das Kunststück gelungen, den Drittliga-Aufsteiger zu verpflichten und Trainer Mark Zimmermann und Mannschaftsleiter Uwe Dern sprachen nach dem Spiel von einer prima Sache. „Ich war mit dem Test zufrieden, habe viele Erkenntnisse gewonnen“, sagte Trainer Mark Zimmermann, der aus Bad Salzungen stammt. Und Uwe Dern gefiel nicht nur die prima Atmosphäre und die Zuschauerkulisse, er freute sich ganz besonders, dass man beim SC 09 auch in der Vergangenheit schwelgte und an Hermann Malter gedachte. „Hermann Malter war ein tragender Spieler bei der SG Ernst-Abbe Jena in den 50er Jahren“, sagte Dern, der die Geschichte des FC Carl-Zeiss Jena und der Vorgängervereine aus dem Eff-Eff kennt. Und da Effelders Torwart Michael Funke einen Sahnetag erwischte, fügte er an: „Der hielt so gut wie Heinzel, der von Steinach zu uns kam“.

Die freundschaftliche Partie begann dann mit einem weiteren Höhepunkt. 31 Einlaufkinder der SG Effelder/Schalkau und der SG Rauenstein (E-Junioren) durften mit auf den Rasen. Es waren sicher unvergessliche Momente für die Kleinen, die in ihren Köpfen noch lange haften bleiben.

Dann führten die Mannschaftsleiter – Norbert Brehm (Effelder) und Uwe Dern (Jena ) – den Ehrenanstoß aus. Die Partie in Effelder war dann auch ein echter Hingucker. Jena dominierte - wie erwartet - von Beginn an klar, aber ohne den verletzten Goalgetter Timmy Thiele brauchten die Zeissianer eine halbe Stunde, bis man die Abwehr der 09er überwinden konnte. Der frühzeitig eingewechselte und nur so vor Spielfreude strotzende Davud Tuma traf mit einem Weitschuss aus 25 Metern. Damit war der Tore-Bann gebrochen und der um vier Spielklassen höhere Bundesligist schoss in Durchgang eins durch Dietz, Wolfram und Schau noch weitere drei Tore. „Wir haben richtig gut dagegen gehalten“, freute sich Effelders Doach Frank Dreilich nach der Halbzeit.

Der Platzsprecher des SC 09 richtete dann in der Halbzeitpause noch ein nettes Grußwort an die Fans vom Fanclub „Krätze Luigi“ aus Rauenstein und auch an das große Talent Maximilian Müller (Theuern), der nun in der Regionalliga bei den C-Junioren des FC CZ auf Torejagd geht.

Nach dem Wechsel – bei den Hinterländern kamen nun zahlreiche Gastspieler zum Einsatz – machte die Jenaer Torfabrik weiter. Nach einer Stunde – Martin Lehr legte gekonnt auf – traf dann Jens Kühnstein (Goldlauter) zum Ehrentor ins Jenaer Tor, welches nunmehr von Jo Coppens gehütet wurde.

In der letzten halben Stunde durften die Zuschauer – unter ihnen auch der Bürgermeister der Gemeinde Frankenblick, Jürgen Köpper – noch weitere vier Tore der Ostthüringer bestaunen.

„Heute ist das Ergebnis nebensächlich. Wir haben uns als Verein wieder bestens präsentiert und unsere vielen Ehrenamtlichen haben mit ihrem Engagement für einen reibungslosen Ablauf gesorgt“, freute sich der langjährige. ehemalige Vorsitzende des SC 09, Fredy Stammberger.

Die Jenaer Spieler erfüllten für die Kids und Fans alle Autogrammwünsche. Vom Verein gab es für das Effelder Traditionskabinett noch ein signiertes Trikot der CZ-Mannschaft. Trainer Mark Zimmermann machte im Interview noch einmal deutlich, dass es in der 3. Liga keinen schwachen Gegner gibt und man immer 100% und mehr bringen muss, um sich dort zu etablieren.

Der SC 09 Effelder hat das „größte Spiel“ in seiner Vereinsgeschichte dank der Feuerwehren, dank des Sicherheitsdienstes, dank der PI Sonneberg und der vielen Ehrenamtlichen aus dem eigenen Verein hervorragend geschultert. Viele Fußballfans werden noch sehr lange von diesem Höhepunkt erzählen und dieses Spiel wohl nie vergessen.

Effelder, 1. HZ: M. Funke – Kob, Bätz, Wache, Gehrke, Töpfer, Treciak, S. Funke (33. Lenkardt), Sommer, Steiner, Hörnlein (24. Lehr)

2. HZ: Neuber - Krasemann, Wohlleben (Gastspieler Sonneberg-West), Lehr (80. Milbert / Gastspieler Heubisch), Scheidemann, Lenkardt, Marr (Gastspieler Struth-Helmershof), Schmidt (Gastspieler Sonneberg-West), Kühnstein (Gastspieler Goldlauter), Halilaj, Leipold

FC CZ Jena: S. Schmidt (46. Coppens) – Wolfram, Schlegel (60. Cros), Bock, Grösch, Sucsuz, Weiß (30. Tuma), Eismann, Schau, Pannewitz

Butterich (Straufhain) – 720 – 0:1 Tuma (31.), 0:2 Dietz (36.), 0:3 Wolfram (39.), 0:4 Schau (43.), 0:5 Eismann (50.), 0:6 Tuma (51.), 0:7 Schlegel (55.), 1:7 Kühnstein (60.), 1:8 Tuma (64.), 1:9 Wolfram (76./FE), 1:10, 1:11 beide Dietz (85., 90.)