Presse und Archiv - Fußball

FB, Einladungsspiel am Mittwoch, dem 30. August, 18 Uhr

Drittligist kommt nach Effelder

Ja, dies waren noch Zeiten, als die Thüringer Vereine in Europa aufmischten und rockten. So erreichte der dreifache DDR-Meister und vierfache Pokalsieger 1980/81 das Endspiel im Europacup der Pokalsieger. Gegen Dynamo Tblissi (Tiflis) verloren die Saalestädter in Düsseldorf mit 1:2.

Effelder/Jena – Auf dem Weg ins Endspiel lieferten die Kicker damaligen FC Carl-Zeiss wunderbare Schlachten. Nach einem 0:3 beim AS Rom wurde die „Roma“ im Ernst-Abbe-Sportfeld förmlich vorgeführt und verlor mit 0:4. Ein historischer Tag für den Fußball in Jena, in Thüringen und ganz Deutschland. Klaus Schüler, lange Jahre 2. Vorsitzender der BSG Spielwaren Effelder, Jugendleiter und Spielmacher der 1. Fußballmannschaft war damals Augenzeuge dieser Partie und er schwärmt heute noch davon: „Das war eine exzellente Leistung der Jenaer, die Keiner erwartet hat. Der Bielau hat das Spiel seines Lebens gemacht“, freute sich Klaus Schüler (77) damals.

 

Auf dem Weg ins Finale schaltete Jena mit dem FC Valencia (Spanien), Newport Country (Wales) und Benfica Lissabon (Portugal) weitere europäische Spitzenclubs aus. Aber Jena hat schon in den 60er und 70er Jahren im Europa-Cup herausragenden Fußball gegen Top-Kluba gespielt. So gegen den US Cagliari (Italien) mit dem Star Luigi Riva, Ajax Amsterdam mit dem damals jungen Johan Cruyff und Piet Keizer, oder Roter Stern Belgrad mit Dragan Djaiz. Aber auch die königlichen von Real Madrid und Girondins Bordeaux kreuzten die Klingen mit dem FC Carl-Zeiss.

Nun, Jena war natürlich in den 70er und 80er Jahren selbst eine internationale Klasse-Mannschaft, die damals zunächst von Georg Buschner und später von Hans Meyer trainiert wurde. Meyer - der von den Fußball-Insidern auch wegen seiner tollen und teilweise sarkastischen Sprüche geliebt wird - trainierte später auch Chemnitz, Erfurt, Twente Enschede,den Club aus Nürnberg, die Berliner Hertha und Borussia Mönchengladbach. Bei der Borussia ist Meyer auch heute noch Präsidiumsmitglied. Mit den Torhütern Blochwitz, Grapenthin und Zimmer, den Feldspielern Brauer, Stein, Weise, Kurbjuweit, Bransch, Schlutter, den Gebrüdern Roland und Peter Ducke, Harald Irmscher, Eberhard Vogel, Andreas Bielau, Rüdiger Schnuphase, Jürgen Raab und Lutz Lindemann war eine Mannschaft auf dem Feld, die Qualität verkörperte.

Dreimal – nämlich 1963, 1968 und 1970 wurden die Zeissianer DDR-Meister, 1960, 1972, 1974 und 1980 holte Jena den FDGB-Pokal in die Saalestadt. So viel Ruhm erwarb kein anderer Thüringer Vereine und deshalb sind die Jenenser auch hierzulande sehr beliebt und haben viele Fans.

Ein Effelder Spieler – nämlich Hermann Malter (s‘Mepple) - wurde in den 30er Jahren entdeckt und er spielte fortan für die Saalestädter. Danach war er lange Jahre Trainer einer Jugendmannschaft bei „Motor“ und „Carl-Zeiss“. Auf Initiative von Hermann Malter spielte Jena In den Jahren 1946 bis 1950 mehrfach im Kreis Sonneberg. Historisch und unvergessen dabei die Partie zwischen Effelder und Jena am 31. Mai 1948. Damals sollen wohl 1.300 Zuschauer auf den Effelder Sportplatz gewesen sein.

Dieser Zuschauerrekord besteht auch noch heute.

Teil 2: Nach der Wende bis in die Gegenwart folgt Ende der nächsten Woche

 

Hygienekonzept (10/2021)

für den Wettkampfbetrieb der Abteilung Fußball des SC 09 Effelder für den Sportplatz "An der B89"

vereinswappen klein

 

hier downlaoden